Wir haben Mitte September und man merkt am Wetter schon mehr als deutlich, dass der Herbst anklopft.
Im Chinesischen Kalender hat ja der Herbst bereits Mitte August begonnen. Wer aufmerksam durch die Natur geht, kann schon die ersten bunten Blätter an den Bäumen und auch zu Boden fallen sehen.
Der Herbst steht in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) für das Metall-Element. Ihm wird der bioklimatische Faktor Trockenheit zugeordnet. – Komisch, aber es regnet doch jetzt und es ist alles ganz nass und feucht! Dazu aber gleich mehr …
Da ich diesen Blog erst seit Kurzem ins Leben gerufen habe, möchte ich mich und meine Familie einmal vorstellen.
Meine Familie und ich:
Unsere große Tochter „Madam Em“ (Mina, 8 Jahre) – Klavier- und Bücher-liebend, sehr kreativ, fantasievoll, wissbegierig und gefühlsbetont.
Unsere kleine Tochter „Little Missy“, liebevoll „Zwetschkerl“ (Naya, 5 Jahre). Angehender Gitarren-Hero und kleiner „Wespenpopo“, der immer irgendwo zwischen Himmel und Erde – am Boden mit unserem Hund krabbelnd, in unseren Zimmer-Schaukeln turnend, auf der Couch hüpfend, Fahrrad fahrend, im Garten herumlaufend usw. – herumwuselt.
Dann ist da mein Mann Papa Bär (Pierre). Er versucht meist alle, die um ihn herumwirbeln, wieder ein bisschen einzufangen und auf den Boden zu bringen. Selbst ist er aber ein Technik liebender, Heimwerkelnder, passionierter Läufer.
Unser 1jähriger Goldie-Wirbelwind Lemo (benannt nach dem Sänger ) aka „Leeeimoouu“ (Mina), aka „Leeemiiii ❤“ (Naya), aka „Nein“, „Aus“, „Strizzi“ oder „runter von der Couch“.
Ach ja, und dann bin da noch ich stolze Mädels- und Hunde-Mama, Apothekerin, Natur- und Kräuter-liebende, kreative, immer wieder was Neues ausprobierende Frau, die versucht, meist viel zu viele Dinge gleichzeitig unter einen Hut zu bringen
Und dann ist da noch meine große Leidenschaft: die TCM Ernährung
Aber nun weiter zum Herbst:
Im Sommer haben wir uns häufig von Rohkost, Tomaten, Salaten, Gurken, also nach TCM kühlenden Lebensmitteln und auch kalten Speisen und Eis ernährt. Das macht auch im Sommer ziemlich Sinn, da wir uns so innerlich kühlen und der starken Hitze entgegenwirken konnten. Allerdings sammelt sich über den Sommer auch immer wieder Kälte und Feuchtigkeit in unserem Körper an.
Momentan trifft nun kaltes, nasses Wetter – nach TCM also Kälte und Feuchtigkeit – auf unser Immunsystem. Hat jemand nun vom Sommer sehr viel Kälte und Feuchtigkeit gesammelt, kann man 1 und 1 zusammen zählen. Die nächste Erkältung wird also nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Auch bei unseren Kindern sollten wir hier sehr achtsam sein. Die Mitte und ihr Immunsystem reifen in den ersten acht Jahren erst heran und sind noch nicht so stabil wie bei uns Erwachsenen. Das heißt, sie fangen Infekte also viel schneller ab.
Was könnt ihr jetzt also tun, damit ihr nicht gleich bei der ersten Erkältungswelle darniederliegt?
- Esst 2-3x täglich warm! Es muss nicht immer heiß sein. Es geht auch Zimmertemperatur. Aber es sollte zumindest einmal gekocht worden sein. Essen direkt aus dem Kühlschrank schwächt die Mitte.
- Frühstückt etwas Warmes! Seid ihr nicht daran gewöhnt, beginnt langsam damit, z.B. mit einer Gemüsesuppe oder einem süßen Getreidegericht.
- Vermeidet denaturierte Nahrungsmittel – Tiefkühlkost, Mikrowellenessen, Fertiggerichte bleiben länger im Darm liegen. Dies verursacht Fäulnis und sie geben euch wenig bis gar kein Qi.
- Bevorzugt hingegen regionales und saisonales Gemüse und Obst.
- Bei feucht-kaltem Wetter verwendet wärmende Gewürze wie Zimt, Nelken, Paprika, Pfeffer, Knoblauch, Thymian, Oregano, Kardamom, Fenchel, Kümmel und Anis. Nehmt zum Kochen wärmende Lebensmittel, z.B. Fenchel, Karotten, Maroni, Kürbis, Lauch, sämtliches Wurzelgemüse, Süßkartoffel, Zwiebel. Auch Hafer(flocken), Hühner- und Rindfleisch wirken erwärmend auf den Körper.
- Haltet euch warm! Füße, Nieren, Hals, Kopf – über diese Stellen können Wind und Kälte besonders schnell in den Körper eindringen.
- Macht aber trotzdem regelmäßig Bewegung in der frischen Luft! Auch dadurch entsteht Wärme und eurer Immunsystem wird gestärkt.